Die “Kitastrophe” in Stuttgart – Eine Demonstration für bessere Kita-Bedingungen (7.7.2023)

Am 7. Juli 2023 fand in Stuttgart eine Demonstration statt, die von der Initiative “Kitastrophe Stuttgart” organisiert wurde. Diese Initiative setzt sich aus Eltern, pädagogischen Fachkräften, Auszubildenden und Großeltern zusammen, die sich für bessere Bedingungen in Kindertagesstätten einsetzen. Auch der Gesamtelternbeirat aus Nürtingen und einige Eltern aus der Stadt nahmen an der Demonstration teil. Beeindruckend war die hohe Teilnehmerzahl: Knapp 1800 Menschen waren vor Ort, um ihre Unterstützung zu zeigen.

Die Initiative hat eine Reihe von Forderungen und Standpunkten vorgebracht, die während der Kundgebung präsentiert wurden. Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

Gute Betreuung
Die Initiative fordert die Umsetzung der wissenschaftlich empfohlenen Fachkraft-Kind-Relation: 1:3 für Ein- bis Dreijährige und 1:7 bzw. 1:8 für Drei- bis Sechsjährige. Sie fordert auch die Behebung baulicher Mängel in Kindertagesstätten und eine Anpassung der Kitaplatzvergabe an die Bedürfnisse der Kinder.

Verbesserungen für pädagogische Fachkräfte
Die Forderungen umfassen einen höheren Personalschlüssel durch mehr qualifiziertes Personal, Zeit für pädagogische Arbeit, bessere Arbeitsbedingungen, eine bessere Bezahlung und eine bessere Ausstattung von Kitas mit finanziellen Mitteln.

Entlastung für Eltern
Die Initiative fordert Maßnahmen zur Stärkung arbeitender Eltern, einschließlich bezahlter Freistellung, wenn die Kita außerplanmäßig geschlossen bleibt, und Entgeltersatzleistung für Eltern, die keinen Kita-Platz bekommen. Das langfristige Ziel ist eine verlässliche, gute und kostenfreie Kita-Ganztagsbetreuung für alle.

Verbesserung der Ausbildung
Die Initiative fordert eine Verbesserung der Ausbildung, einschließlich der Abschaffung des Schulgeldes oder der Finanzierung durch Ausbildungsträger, einer attraktiven Ausbildungsvergütung und einer besseren Qualität der Ausbildung.

Die Demonstration war ein starkes Zeichen für die Notwendigkeit von Verbesserungen in der frühkindlichen Bildung und Betreuung. Mit fast 1800 Teilnehmer*innen war es klar, dass Eltern, pädagogische Fachkräfte und andere Beteiligte bereit sind, für diese Verbesserungen einzutreten und ihre Stimme zu erheben.

Wir erkennen die entscheidende Rolle, die diese Initiative spielt, um die dringend benötigten Verbesserungen in der frühkindlichen Bildung und Betreuung anzusprechen. Wir sind stolz darauf, Teil dieser Bewegung zu sein und freuen uns darauf, weiterhin unsere Unterstützung zu zeigen und gemeinsam für eine bessere Zukunft unserer Kinder einzustehen.

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